Feuerwehrhaus
Feuerwehrhaus
Die hessischen Städte und Gemeinden sind gesetzlich dazu verpflichtet, leistungsfähige Feuerwehren aufzustellen, zu unterhalten und fortzubilden. Dementsprechend gelten auch gesetzliche Grundlagen über die Fahrzeug- und Geräteausstattung sowie die räumliche Unterbringungen der ehrenamtlichen Einsatzkräfte einschließlich der Jugendfeuerwehrmitglieder.
Diese Rahmenbedingungen wurden vom Gesetzgeber in den letzten Jahren der allgemein fortschreitenden Entwicklung und den wachsenden Aufgabengebieten des Brand- und Katastrophenschutz angepasst. Hohen Stellenwert hat hier der Schutz der ehrenamtlichen Einsatzkräfte. Wie bei vielen Kommunen in Hessen zeigte sich auch in Erzhausen immer deutlicher ein Erweiterungs- und Sanierungsbedarf.
Nach fast 30 Jahren intensiver Nutzung entsprachen viele wichtige, nach damaligen modernsten Stand, gebaute Funktionsräume nicht mehr den heutigen Anforderungen sowie den gültigen Unfallverhütungsvorschriften. Weiterhin gab es immer wieder große Probleme durch undichte Flachdächer und durchrostende Rohrleitungen. Im Bereich der Umkleideräume, sanitären Anlagen und Duschen gab es erhebliche Platzprobleme sowie keine Trennung nach Geschlechtern. Die Jugendfeuerwehr verfügte über keine Räumlichkeiten, das Anziehen der Schutzkleidung musste auf einem kleinen Flur im Keller erfolgen. Die Atemschutzwerkstatt entsprach nicht mehr den strengen Hygiene-Vorschriften und war um ca. 40 m² zu klein. Es fehlte ein Bereitschaftraum für die einsatzbereiten Einsatzkräfte. Platz für das Lagern wichtiger Nachschubgüter fehlte. Die Schlauchpflege musste grundlegend den heutigen Anforderungen angepasst werden. Für die Führungskräfte gab es keine Büroräume, Verwaltungsarbeit musste teilweise zu Hause erfolgen.
Die Umbaumaßnahme mit einem Investitionsvolumen von rund 1,3 Mio. Euro wurde im Jahr 2007 durch die Gemeindevertretung beschlossen. Das Land Hessen beteiligte sich an den Kosten mit rund 120.000 €. Die Photovoltaik-Anlage ist ein Novum der Technologie: In der Dachhaut sind die Solarzellen direkt integriert – eine zusätzliche Dachkonstruktion war nicht erforderlich.
Das Feuerwehrhaus in der Rodenseestraße 1 wurde am 06. Mai 1978 in Dienst gestellt. Der Neubau bestand aus einer modernen großen Fahrzeughalle mit angrenzendem Werkstattbereich, Schulungs- und Lagerraum, weiterhin wurde auch eine Hausmeisterwohnung errichtet.
Bis 1978 befand sich das alte Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Erzhausen im Hof der Schillerschule in der Hauptstraße 12. Das alte Gerätehaus bot nicht mehr genug Platz um die notwendige Ausrüstung und Fahrzeuge unterstellen zu können. Auch der alte Schlauchturm war baufällig und durfte nicht mehr zum trocknen der Schläuche genutzt werden.
Im Frühjahr 2008 begann die Renovierung und der Umbau des Feuerwehrhauses in der Rodenseestraße 1. Die Baumaßnahme konnte ein Jahr später im Frühjahr 2009 abgeschlossen werden.
Mit dem Umbau änderte sich auch die alte Raumaufteilung. Der Neubau über der Fahrzeughalle beherbergt nun die Elektrowerkstatt, Büroräume, Schulungsräume der Einsatzabteilung und Jugendfeuerwehr, sowie Toilettenräume und Küche.
Im Erdgeschoss befinden sich alle Räumlichkeiten die im Einsatzfall schnell und sicher erreicht werden sollen. Diese sind unter anderem die Fahrzeughalle, Umkleideräume, ein Bereitschaftsraum, die Funkzentrale, Toiletten und Duschen.
Fast 10 Jahre später, nach dem der Technische Prüfdienst diverse neue Anforderungen stellte und es einen Austausch zwischen der Gemeindevertretung, dem Gemeindevorstand und den Führungskräften der Feuerwehr am 12.11.2018 gab, wurde auf Antrag der SPD-Fraktion durch die Gemeindevertretung eine Arbeitsgruppe "Helfer-Retter-Zentrum" gegründet. Man sah auch Synergieeffekte bei den räumlichen Gegebenheiten des DRK Erzhausen.
Ein Planungsbüro hatte verschiedene Varianten entworfen, dass alle Bedürfnisse und Erforderlichkeiten berücksichtigte. Dies erfordert allerdings den Ankauf der angrenzenden Grundstücke. Die Rahmenbedingungen für diesen Prozess werden derzeit erarbeitet.